Hallo und Herzlich Willkommen an Tag 24 des Veganuars und ich möchte mich heute direkt einem Thema widmen, was ich damals bei meiner Veganisierung echt als sehr unangenehm empfand: Blähungen :D!
Hinweis: Die nachfolgenden Zeilen stammen aus meinem Spiegel-Bestseller-Buch “Ich wollte nie Veganer sein“. Falls dir gefällt, was du liest – mein Buch gibts überall wo es Bücher gibt :)
Vom Winde verweht
In der veganen Ernährungspyramide werden Hülsenfrüchte ja sehr empfohlen. Das kam mir sehr entgegen denn ich liebe beispielsweise Kichererbsen, Kidneybohnen oder Linsen sehr. Aus diesem Grund packte ich davon einen ganze Menge in die neuen Rezepte und es schmeckte fantastisch. Bis der Körper mit der Verdauung begann und ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber vorher war ich im Vergleich ein Luftballon, jetzt fühlte mich schon wie ein großes Luftschiff dass ein Leck hat, aus dem Unmengen an Luft entweicht. Und es ist dabei die Art Luft, die man nicht verschweigen kann. In dem Zuge viel mir sehr oft ein Spruch ein, den mein Opa immer sagte: “Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen” – das hier war aber mehr ein voll besetztes Orchester.
Diese körperliche Reaktion deutete ich zunächst als mangelhafte Ernährung, sprich: Ich muss da doch was falsch machen, das kann ja wohl so nicht richtig sein. Also reduzierte ich die Hülsenfrüchte für eine gewisse Zeit komplett, um dann, wenn ich sie wieder in die Gerichte einbaute, erneut zum Luftschiff mit Leck zu werden. Das war ebenfalls sehr frustrierend und ich lernte es an diesem Punkt, dass die Nahrung selbst nicht falsch war, sondern meine Vorgehensweise. Lass mich ein bisschen ausholen.
Keine Panik: Blähungen sind normal
Vorweg erstmal der Hinweis: Blähungen sind normal. Sie entstehen oft bei der Fermentierung unverdaulicher Nahrungsbestandteile durch unsere Darmflora oder wenn wir Luft verschlucken, auch Aerophagie genannt.
Hülsenfrüchte sind voller Ballaststoffe, die der Darmflora als “Nahrung” dient, sehr vereinfacht ausgedrückt. Weißes Mehl, so wie es in Toastbrot oder billigem Brot vorkommt, hat im Vergleich sehr wenig Ballaststoffe, d.h. die Darmflora bekommt nicht ganz so viel zu tun. Bei der Umstellung auf die vegane Ernährung machte ich den Fehler, sehr zügig sehr viel am Essen zu verändern, sprich sehr viele Hülsenfrüchte, Vollkornbrot, Nüsse, Gemüse und und und. Unser Körper findet das per se sehr gut, die Bakterien zersetzen das Ganze und dabei entstehen dann sehr viel Luft im Darm, die natürlich raus möchte. Zudem habe ich viel mehr gegessen, was auf der einen Seite super war, auf der anderen Seite stieg so auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich mehr Luft dabei verschlucke. Zudem kann sich auch noch der Faktor Stress auf die Verdauung auswirken, der bei einer Ernährungsumstellung (“Werde ich satt?” “Mache ich alles richtig?”) auftreten kann.
Lösung: Langsam machen!
Kurzum: Ich wollte damals zu viel zu schnell und das mit den Lebensmitteln, die ich so in der Menge vorher gar nicht gegessen hatte. Die gute Nachricht an der Stelle: Der Körper gewöhnt sich bis zu einem gewissen Grad an die neuen Lebensmittelfreunde.
Ich hätte somit gut daran getan, damals langsam die Menge an Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten zu steigern, statt direkt von 0 auf 100 zu gehen. Das Schöne an meinem nervigen Blasorchester damals ist: Du kannst vielleicht daraus lernen und es im Gegensatz zu mir langsam angehen lassen. Außer du stehst darauf, dann viel Spaß dabei ;)!
Und sonst?
Morgen ist es soweit, mein Video / Bewerbung für ein Projekt geht online. In das Video ist die letzten Tage sehr viel Arbeit geflossen, ich bin sehr happy mit dem Ergebnis und bin gespannt, was du sagst und hoffe auf deinen Support. Dazu aber morgen mehr, ich renn jetzt noch schnell ins Fitnessstudio.
Ganz liebe Grüße
Philipp