Hallo und und willkommen an Tag 4 des Veganuars. Ich hab die Überschrift bewusst ein bisschen provokativ formuliert und den Kackhaufen-Emoji hast du sicherlich auch nicht so oft in deiner Inbox. Was ich damit überhaupt sagen will? Ganz einfach:
75 Prozent aller Veganer:innen waren vorher vegetarisch, lediglich 25 Prozent wurden direkt vegan.
Vegan = Eine Entscheidung FÜR die Tiere, aber…
Die vegane Ernährung ist eine Entscheidung gegen Ausbeutung und Grausamkeiten gegenüber Tieren. Das Problem: Wir Menschen sind oft egoistische und faule Gewohnheitstiere, was eine Ernährungsumstellung zu einer Herausforderung machen kann.
Falls du denkst: Na toll, jetzt holt er ja doch den Zeigefinger raus… nein! Es hat mich lange null gejuckt, dass sich meine Schwester vegetarisch ernährten. Ich fand es eher nervig am Essenstisch, dass meine Mutter nun andere Sachen mitkochte, als gewohnt. Ebenso belächelt hab ich meine Frau damals, als sie kein Fleisch mehr wollte und ebenfalls vegetarisch wurde. Ich verstand es nicht und war einfach vom Kopf her überhaupt nicht bereit, diese Reise anzutreten. Ich war damals der, der sich querstellte und es boykottierte.
Vegetarisch = Zwischenstation
Als es dann bei Klick machte, ließ ich zuerst nur das Fleisch weg. Ganz vegan? Undenkbar. Weil Käse! Weil Hazelnut Latte mit Kuhmilch bei Starbucks! So leckere Sachen, auf die ich nicht verzichten wollte. Also lebte ich ein paar Jahre vegetarisch, bis ich für mich verstand:
Das ist noch nicht das Ziel der Reise, das ist ein Zwischenschritt. Eine Zwischenstation. Denn die Tiere werden auch in der Milchindustrie & Co. erst wie Ware und dann wie Abfall behandelt. Falls du Interesse hast – Robert Marc Lehmann deckte kürzlich in seinem YouTube-Video das dunkle Geheimnis der Milchbetriebe auf. Du findest das Video hier.
Ich für meinen Teil reduzierte damals über die Zeit allmählich die restlichen tierischen Produkte und stieg dann auf eine vegane Ernährung um. Ich gewöhnte mich Stück für Stück um.
So wie mir geht es auch vielen anderen. 75 Prozent der Veganer waren vorher erst vegetarisch, wie eine Studie von SKOPOS für Deutschland ermittelte.
Ein Marathon, kein Sprint
Mit dem Veganuar hier möchte ich auf der einen Seite natürlich ein Zeichen für die Tiere setzen. Zugleich möchte ich dich aber auch dazu motivieren, die vegane Ernährung auszuprobieren, damit du im Idealfall am Ende feststellst: Oh, das ist ja gar nicht so schwer! Das wäre dann ein Win-Win für alle Seiten.
Das bedeutet aber auch: Sollte sich über den Veganuar eine kleine Abweichung bei dir einschleichen, dann sei 1. nicht zu hart zu dir und 2. kannst du es mit der nächsten Mahlzeit wieder anders machen. Alles daran ist besser, als den guten Vorsatz komplett über Bord zu schmeißen, dann gewinnt keiner. Eine Umstellung von Fleisch und “Nach mir die Sintflut“-Denken ist möglich: Der lebende Beweis schreibt dir diese Mail hier.
Und auch mir kam es in seltenen Fällen vor, dass ich mit nicht-veganen Lebensmitteln in Berührung komme. Ungewollt. Ich war damals schon lange vegan, als ich bei Starbucks Kuhmilch statt Sojamilch beim ersten Schluck meines Kaffees rausschmeckte. Ich fragte nach und es stellte sich heraus, dass dem auch so war. Ein einfacher Fehler in der Zusammenstellung. Der Barista war es komplett unangenehm, dass sie mir – egal was aus dem Sortiment– für umsonst anbot. Sie hatte wirklich Sorge, ich würde ihr den Laden auseinander nehmen.
Klar, es war blöd. Aber eine komplette Eskalation bringt doch nichts.
Von daher: Sollte sich bei dir im Veganuar eine Abweichung einschleichen, dann möchte ich dich ermutigen, am Ball zu bleiben. Das hier ist kein Sprint, sondern ein Marathon – für eine Welt, in der Tiere mit uns hier sind. Und nicht für uns 💚!
Liebe Grüße
Philipp
P.S. Morgen kommt wieder die Rezeptliste sowie Einkaufsliste für nächste Woche, damit du wieder genügend Zeit zum Einkaufen und Vorbereiten hast.
Hier gehts zu den 🍕 Rezepten aus Woche 1
Hier gehts zur 🛒 Einkaufsliste aus Woche 1
Und: Auch gestern ging auf meinem Instagram-Kanal wieder ein neues Kochvideo online. Du findest es nachfolgend, ich hab es aber auch bei YouTube und TikTok hochgeladen:
Ich hab immer gedacht ich könne auf Fisch nicht verzichten und hab dann oft überlegt pesketarisch zu leben. Habe dann letztes Jahr durch Zufall super viele videos von Robert Marc Lehmann gesehen und beschlossen. Quatsch klar kann ich auf alles verzichten wenn ich es möchte und so viel Mikroplastik möchte ich auch nicht essen.
Ich hab dann im November begonnen Vegetarisch zu essen und ich glaube kurz darauf kam das Milchvideo von RML. Mein absoluter „Fleisch ist mein Gemüse“ Ehemann meinte dann nach dem Video „Du, ich mag Milch ja eh nicht so gern und die Hafermilch, die du letztens gekauft hast wär im Kaffee echt lecker. Können wir nicht auch sonst die Milchprodukte weg lassen?“ und ich wär echt erstaunt über den Vorschlag. Es hat mich aber sehr gefreut. Er selbst hat sich auch nach meiner Entscheidung viel bewusster mit dem Fleisch welches er sich kauft auseinander gesetzt und deutlich weniger welches gekauft, obwohl ich ihm gesagt habe, dass meine Entscheidung meine persönliche ist und ich ihn nicht verurteile oder nerven werde.
Kurz vor Silvester habe ich dann auch Spaß gefragt ob er nicht auch den Veganuar ausprobieren möchte und noch ein paar Sekunden hat er sich für ja entschieden.
Für Mich ist mein Mann eins der besten Beispiele, dass der erhobene Zeigefinger nichts bringt. Vorleben und neugierig machen aber auf jeden Fall!
Ps. Ich habe gestern verkackt. Habe mir im Tran meinen Eiweiß Shake mit Sojamilch gemacht und garnicht geguckt ob in mein Pulver Vegan ist 😅. War es dann nicht. Die Tage kommt das neue Vegane dann an und das Alte bekommt mein Vater.
Bis jetzt noch nicht 🙃🙈. Hätte gestern nur fast was vegetarisches gekauft. Da ich nur im auf das gelbe Zeichen geschaut habe. Drunter stand dann aber Vegetarisch, daran muss ich mich erstmal gewöhnen. Selbst da dann zu lesen ob es vegan oder Vegetarisch ist.
Da ich seit 2011 mich Vegetarisch ernährt habe brauchte ich was diese beiden Unterschiede angeht nicht so genau schauen. Habe 2013 dann angefangen mich Vegan zu ernähren, aufgrund meiner im Jahre 2014 aufgekommen starken Sehbeeinträchtigung ist dies dann erstmal gescheitert. Da ich aufgrund dessen eben nicht mehr alles so leicht mir durchlesen kann was da nun drin ist. Also blieb ich bei Vegetarisch.
Das gute ist das sich in den Jahren die Ausschilderung und die Auswahl deutlich verbessert hat. Es könnte nur für meine Verhältnisse auf mehren Produkten das Vegan Label drauf sein. Denn dann müsste ich nicht immer alles mühsam durchlesen. Was für mich einfach sehr anstehend ist.
Jedoch hat man ja nach einer Weile alle Produkte die man so ist und ich brauche dann nur bei neuen Produkten genauer schauen 👀.
Ich finde es auch sehr hilfreich bei deinem VEGANUAR mitzumachen, denn hier erhalte ich einen Monat lang viele Produkte und Rezepte die vegan sind.
Und sie sind schön kurz. 😊🙃